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Dekubitus Hilfsmittel Ochtrup & Greven

Dekubitus Hilfsmittel: Die Folgen der Bettlägerigkeit abmildern

Nach einem schweren Unfall oder infolge einer Erkrankung sind Betroffene unter Umständen über einen längeren Zeitraum bettlägerig. Ist die Mobilität aufgrund der Schwere der Erkrankung stark eingeschränkt oder kann gar nicht erfolgen, sind weitere Beschwerden die Folge. Hierzu zählt auch Dekubitus.

Was darunter genau zu verstehen ist und welche Hilfsmittel (zum Beispiel Dekubitus Kissen für Rollstühle) in dieser Situation zur Verfügung stehen, erfahren Sie hier.

Wann spricht man von Dekubitus?

Der Begriff Dekubitus leitet sich vom lateinischen Wort decumbere (sich niederlegen) ab. In der Medizin werden damit Beeinträchtigungen und Schädigungen bezeichnet, die durch das lange Liegen entstehen. Betroffen ist dabei vor allem die Haut beziehungsweise das darunter liegende Gewebe.

Dekubitus entsteht durch langanhaltenden Druck. Dadurch durchbluten Haut und Gewebe nicht mehr richtig. Es entstehen, starke Hautreizungen, Geschwüre und sogar offene Wunden. Auf Dauer werden sie chronisch bzw. schreiten fort und heilen ohne medizinische Behandlung nicht mehr ab.

Dekubitus kennt kein Alter. Vielmehr entwickelt sich diese Erkrankung bei Menschen, die aufgrund einer eingeschränkten oder gänzlich fehlenden Mobilität dauerhaft sitzen beziehungsweise liegen. Sicherlich sind ältere Menschen, die zunehmend immobil werden hiervon stärker betroffen. Aber auch jüngere Personen, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen, können mitunter einen schweren Dekubitus entwickeln.

Welche Folgen hat Dekubitus für Betroffene?

Ein großes Problem stellen offene Wunden dar, in die auch Bakterien eindringen. Lokale Entzündungen bis hin zur Sepsis sind eine große Gefahr für die Betroffenen. Dekubitus ist nach ICD-10 klassifiziert. Es gibt vier verschiedene Dekubitus Stadien. Der jeweilige Erkrankungsgrad hat Auswirkungen auf die Wahl der Hilfsmittel.

Dekubitus-Stadium Merkmale
1 Hautrötung, Bildung von Ödemen, warme Haut im betroffenen Bereich
2 Teilschädigung der Epidermis, oberflächliche Druckschäden, Blasenbildung, Abschürfung der Haut, teils flache Geschwüre
3 Tiefe und offene Geschwüre, Verlust sämtlicher Hautschichten, Nekrose oder Schädigung des subkutanen Gewebes
4 Ausgedehnte Zerstörung aller Hautschichten, Nekrosen im Gewebe, Schädigung von Knochen, Muskeln und/oder Sehnen.

Je früher die Druckbelastung reguliert wird, desto geringer ist die Chance, dass der Dekubitus ein höheres Stadium erreicht. Die regelmäßige Kontrolle, bestimmte Lagerungstechniken und entsprechende Hilfsmittel helfen dabei, Dekubiti in Schach zu halten. Gleiches gilt für die Pflege der Haut und die Ernährung.

Welche Hilfsmittel gibt es für Dekubitus?

Um die Dekubitus Folgen abzumildern, stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Deren Einsatz hilft zudem, eine gewisse Prophylaxe zu betreiben. Wie bei vielen anderen Hilfsmitteln gilt auch hier, dass diese jeweils zum Erkrankungsgrad und den individuellen Umständen der betroffenen Person passen müssen.

Ziel sämtlicher Dekubitus Hilfsmittel ist es, dass Scherkräfte reduziert werden und somit der Druck auf bestimmte Körperareale verringert wird. Dies geschieht zum einen anderen durch die Vergrößerung der Auflagefläche. Zum anderen sollten Dekubitus-Betroffene regelmäßig die Liege- und Sitzposition verändern. Kann dies nicht alleine durchgeführt werden, ist die Unterstützung einer anderen Person erforderlich. Darüber hinaus gibt es Hilfsmittel, die automatisch agieren. Eine grobe Unterscheidung findet folgendermaßen statt.

  • Wechseldruck-Hilfsmittel
  • Weichlagerungs-Hilfsmittel
  • Hilfsmittel zur Stimulation von Mikrobewegungen
  • Hilfsmittel, die eine Luftzirkulation ermöglichen

Hilfsmittel für den regelmäßigen Druckwechsel

Menschen, die langanhaltend bettlägerig sind, benötigen unter anderem spezielle Matratzen. Im Inneren der Matratze befinden sich Luftkissen, die in rotierender Abfolge mit Luft befüllt werden. Dadurch entsteht ein Wechseldruck, der für einen definierten Zeitraum bestimmte Körperregionen entlastet.

Die Wahl dieses Dekubitus-Hilfsmittel hängt allerdings entscheidend vom Zustand und möglichen weiteren Erkrankungen des Betroffenen ab. Für Personen, die eine gestörte Wahrnehmung haben (zum Beispiel Demenz) kann dieses Hilfsmittel belastend sein. Auch bei Patienten mit hoher Schmerzbelastung treten Probleme auf. Wechseldruck-Hilfsmittel sollten stets in enger Absprache mit Ärzten und dem Pflegefachpersonal zum Einsatz kommen.

Hilfsmittel zur weichen Lagerung

Hilfsmittel in dieser Kategorie vergrößern die Auflagefläche des Betroffenen. Gleichzeitig wird der Druck besser und vor allem gleichmäßiger verteilt. Allerdings kann die alleinige weiche Lagerung auch Nebenwirkungen haben. Betroffene, die zu weich liegen, finden unter Umständen nicht genug Halt. Negative Auswirkungen auf die Feinmotorik sind hier die Folge.

Hilfsmittel zur besseren Wahrnehmung

Dieser eher dynamische Ansatz stimuliert sogenannte Mikrobewegungen. Dadurch sollen, soweit dies möglich ist, eigene Bewegungen seitens des Betroffenen aktiviert werden. Die Hilfsmittel arbeiten mit der Sensorik der Haut. Hierbei regen sie die dort befindlichen Nervenzellen an. Die Förderung der Wahrnehmung ist unter anderem dazu geeignet, Dekubitus an der Ausbreitung und Verschlimmerung zu hindern. Auch bei der Prophylaxe kommen diese Hilfsmittel zum Einsatz.

Hilfsmittel, die eine Luftzirkulation ermöglichen

Ein großes Dekubitus-Problem stellt die fehlende Zirkulation der Luft dar. Feuchtigkeit kann nicht entweichen, was zusätzliche Hautreizungen hervorruft. Zudem sind solche Flächen ein idealer Nährboden für Keime. Offenporige Schaumstoffe in Matratzen oder Sitzauflagen lassen aber ein gewisses Maß an Luftzirkulation zu.

Liege- und Sitzhilfen als Hilfsmittel gegen Bettlägerigkeit

Die Auswahl an Hilfsmitteln, die Dekubitus abmildern und verhindern, ist recht groß. Oftmals handelt es sich um Hilfsmittel, die am und im Bett zum Einsatz kommen. Bekannte Beispiele im Kampf gegen Dekubitus sind unter anderem:

  • Bettlaken-Lift / Gleitmatten
  • Lagerungskissen in verschiedenen Formen (unter anderem viereckige Kissen oder Halbmondkissen oder Lagerungsrollen)
  • Bettsysteme zur automatischen Umlagerung
  • Wende- und Umlagehilfen, die von Pflegenden genutzt werden
  • Weichlagerungsmatratzen
  • Wechseldruckmatratzen
  • Dekubitus Fersenpolster
  • Dekubitus Luftkissen / Gelkissen

Für Rollstühle gibt es ebenfalls praktische Hilfsmittel, die vor allem einen präventiven Charakter haben und daher zur Dekubitus-Prophylaxe dienen. Hierzu zählt auch das Dekubitus-Sitzkissen, welches in der Gesäßregion die Scherkräfte verringern sollen und somit den Druck verteilen. Solche Anti Dekubitus Kissen können ebenfalls für Sessel genutzt werden.

Wir helfen Ihnen im Münsterland, Emsland & Umgebung

Das Sanitätshaus M + L hat sich auf Hilfsmittel zur Verbesserung der Mobilität spezialisiert. Hierzu zählen unter anderem Rollstühle in verschiedenen Ausführungen. Darüber hinaus bieten wie verschiedenste Anti- Dekubitus-Hilfsmittel an. Von Ochtrup aus kommen wir in einem Umkreis von rund 80 km auch zu Ihnen nach Hause und beraten Sie vor Ort in Coesfeld, Emsdetten, Bad Bentheim und vielen weiteren Ortschaften im Emsland und Münsterland. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

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Apallisches Syndrom Hilfsmittel – Mobilität & Lebensqualität verbessern

Nach einer schweren Erkrankung wie dem Schlaganfall oder infolge eines Unfalls ist es möglich, dass Betroffene im Wachkoma liegen. In der Medizin wird dieser Zustand auch apallisches Syndrom genannt. Für Betroffene, die aufgrund des apallischen Syndroms stark in ihrer Eigenständigkeit, Wahrnehmung und Mobilität eingeschränkt sind, stehen verschiedene Hilfsmittel parat.

In diesem Beitrag möchten wir Sie über das Krankheitsbild und den Verlauf des apallischen Syndroms informieren. Darüber hinaus werfen wir einen intensiven Blick auf die Hilfsmittel, die allgemeine Lebensqualität und Mobilität verbessern können.

Was versteht man unter dem apallischen Syndrom?

Der Begriff apallisches Syndrom beschreibt eine neurologische Erkrankung, die durch die besonders schwere Schädigung des Gehirns entsteht. Deutschlandweit fallen rund 10.000 Menschen jährlich ins apallische Syndrom, welches umgangssprachlich auch Wachkoma genannt wird. Der Auslöser hierfür ist recht unterschiedlich.

Neben schweren Erkrankungen wie dem Schlaganfall spielen Unfälle eine wichtige Rolle. Alle Vorfälle haben gemein, dass sie eine schwere Schädigung des Gehirns verursachen. Dies geschieht unter anderem durch Traumata und/oder Sauerstoffmangel. Infolge eines sogenannten Schädel-Hirn-Traumas kommt es zu einem Ausfall des Großhirns und dessen Funktionalität.

Wie wirkt sich das Apallische Syndrom auf den Gesundheitszustand des Betroffenen aus?

Wachkomapatienten sind fortwährend auf die Hilfe und Unterstützung angewiesen. Betroffene wirken rein äußerlich wach, was vor allem daran liegt, dass beim apallischen Syndrom Hirnstamm, Rückenmark und Zwischenhirn weiterhin ein bestimmtes Maß an Funktionalität aufweisen.

Welche Dinge die Betroffenen überhaupt wahrnehmen ist bislang nicht eindeutig klar. Gleiches gilt für die Dauer des Wachkomas. Während bei einem Teil nach einigen Wochen oder Monaten das apallische Syndrom zurückgeht, verbleiben anderen Personen bis zu ihrem Lebensende in diesem Zustand.

Das apallische Syndrom hat weitreichende Auswirkungen auf weitere Funktionalitäten des menschlichen Körpers. Dies betrifft unter anderem die Verdauung. Betroffene haben weder die Kontrolle über den Stuhlgang noch über die Blasenentleerung. Die Inkontinenz kann durch geeignete Hilfsmittel beim apallischen Syndrom gesteuert werden.

Welche Hilfsmittel unterstützen Menschen, die am apallischen Syndrom erkrankt sind?

Die intensive Pflege ist beim Wachkoma unerlässlich. Pflegenden Personen stehen eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem Pflegehilfsmittel wie Bett- und Anti-Dekubitus-Systeme und Rollstühle.

Wie bei anderen Erkrankungen gibt es auch beim apallischen Syndrom verschiedene sog.  Remissionsphasen beziehungsweise Abstufungen. Für die Behandlung und den Einsatz von Hilfsmitteln ist die jeweilige Phase, in der sich der Patient befindet, von besonderer Bedeutung.

Phase Beschreibung
1 Akut-Stadium, in dem sich der Betroffene im Koma befindet.
2 Beginn des apallischen Syndroms. Der Patient kann seine Augen öffnen. Allerdings gibt es meistens keinerlei Wahrnehmung und sichtbare Reaktion. Darüber hinaus weist der Körper eine extreme Spannung bis hin zur Verkrampfung auf.
3 Wichtige Phase für den Patienten. Er beginnt in einem wachen Zustand die Umgebung wahrzunehmen.
4 Dem Betroffenen ist es noch nicht möglich zu sprechen. Gefühle können allerdings bereits zum Ausdruck gebracht werden. Darüber hinaus verbessern sich die motorischen Fähigkeiten, die in diesem Stadium trainiert werden sollten.
5 Der Patient tritt in ein für ihn sehr wichtiges Stadium über. Experten bezeichnen dieses Stadium auch als Klüver-Bucy-Syndrom. Personen erhalten deutlich stärker motorische Fähigkeiten zurück. Sie sind in der Lage, den eigenen Körper besser zu steuern. Auch auf der emotionalen Ebene machen Betroffene deutliche Fortschritte.
6 Nun verbessern sich die kognitiven und motorischen Fähigkeiten zusehends. Gleiches gilt für die Wahrnehmung unter anderem auch der eigenen Person. In diesem Stadium ist zu beobachten, dass die Fähigkeit zu sprechen einsetzt.
7 + 8 Die Phase sieben und acht können als Vorbereitung beziehungsweise Start in ein neues Leben nach dem apallischen Syndrom verstanden werden. Patienten haben meistens ihre Kontinenz zurückerlangt. Zudem verbessern sich die kognitiven und motorischen Fähigkeiten weiter.
Übergang Hat der Betroffene alle Phasen durchlaufen beginnt nun die Langzeitrehabilitation

 

Die Langzeitrehabilitation nach dem apallischen Syndrom erfolgt ebenfalls in Stufen. Ziel ist es, dass Patienten nach und nach in ein eigenständiges Leben übertreten können. Wie bei den Remissionsphasen kann auch in der Langzeitrehabilitation keine exakte Zeitangabe erfolgen. Vielmehr kommt es hier ebenfalls auf den Zustand des Patienten an. Hilfsmittel spielen bei dieser Rehabilitation gleichfalls eine wichtige Rolle.

Welche Rollstühle eignen sich beim apallischen Syndrom?

Rollstühle dienen beim apallischen Syndrom nicht nur als Mobilitätsunterstützung. Dies liegt unter anderem daran, dass Patienten mit dem apallischen Syndrom grundlegende Dinge neu erlernen müssen. Die Wahrnehmung spielt deshalb eine besonders wichtige Rolle. Personen mit apallischem Syndrom nutzen, je nachdem in welcher Phase sie sich befinden, unterschiedliche Rollstühle. Gute Beispiele sind der Lagerungs- und der Stehrollstuhl.

Der Lagerungsrollstuhl kommt beim Patienten mit apallischem Syndrom sehr häufig zum Einsatz. Ein wichtiges Merkmal der Variante ist es, dass sich verschiedene Bereiche des Stuhls individuell einstellen lassen. Dies betrifft unter anderem den Bein-, Sitz- und Rückenwinkel. Ein Lagerungsrollstuhl mit Schiebehilfe sorgt dafür, dass der Patient auch auf schwierigem Untergrund (zum Beispiel draußen) geschoben werden kann.

Beim Stehrollstuhl befindet sich der Körper in einer aufrechten Position. Gleichzeitig stützt der Rollstuhl die Person. Rollstühle zum Stehen haben bestimmte Vorteile. So ist bekannt, dass sie unter anderem die Verdauung und Atmung positiv beeinflussen. Durch das Stehen aktiviert sich zum Beispiel die Verdauung. Darüber hinaus trainiert der Stehrollstuhl auch die Muskulatur im Beckenbodenbereich. Zur Wiedererlangung der eigenen Kontinenz ist eine stabile Muskulatur in diesem Bereich wichtig.

Sanitätshaus M + L: Wir helfen Ihnen auch vor Ort!

Unser Sanitätshaus unterstützt Sie und Ihr Angehörigen bei der Verbesserung und Aufrechterhaltung der Mobilität im Krankheitsfall. Wir haben unter anderem Rollstühle und Elektromobile in verschiedenen Ausführungen parat. Daher finden Sie auch verschiedene Rollstühle, die für Menschen mit apallischem Syndrom geeignet sind. Gleiches gilt für verschiedenste Pflegehilfsmittel.

Unser Geschäft befindet sich in Ochtrup. Darüber hinaus beraten wir Sie und Ihre Angehörigen gerne direkt vor Ort. Unsere Experten kommen in einem Umkreis von rund 80 Kilometern auch zu Ihnen ins Münsterland oder Emsland. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

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ALS Hilfsmittel Ochtrup und Münsterland

ALS Hilfsmittel: Lebensqualität erhöhen und Mobilität verbessern

Die Diagnose ALS bedeutet für den Betroffenen eine massive Veränderung seines bisherigen Lebens. Eigenständigkeit und damit auch die Mobilität verringern sich maßgeblich. Hinzu kommt die deutlich verkürzte Lebenszeit.

Verschiedene ALS Hilfsmittel verbessern und erleichtern den Alltag der Betroffenen. Diese möchten wir Ihnen an dieser Stelle genauer vorstellen. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf den Verlauf der Krankheit.

Was ist ALS?

Die Abkürzung ALS steht für amyotrophe Lateralsklerose. Es handelt sich hierbei um eine bislang nicht heilbare Erkrankung, die das Nervensystem betrifft. Sie wirkt degenerativ auf die Muskeln des Menschen ein. Nach und nach werden die Nervenzellen, die die Muskelbewegungen steuern, zerstört. Im Verlauf dieser Krankheit, die den Tod unweigerlich zu Folge hat, schränkt sich die Mobilität des Betroffenen zunehmend und dauerhaft ein.

ALS zählt zu den seltenen Krankheiten. Die sogenannte Inzidenz zeigt an, dass jährlich pro 100.000 Menschen zwischen ein und drei Personen neu erkranken. Oftmals liegt das Erkrankungsalter zwischen 50 und 70 Jahre. Es gibt allerdings auch Menschen, die bereits in deutlich jüngeren Jahren daran erkranken.

Die ALS Forschung läuft derweil auf Hochtouren. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die Krankheit 2014. Weltweit gab es die sogenannte ALS Ice Bucket Challenge mit der Millionen Euro an Spendengelder zugunsten der ALS Forschung gesammelt wurden.

Welche Auswirkungen hat ALS auf das Leben von Betroffenen?

ALS schreitet schnell voran. Die Lebenserwartung liegt nach der Diagnose zwischen drei und fünf Jahren. Es gibt einige Ausnahmen, bei denen sich die Krankheit quasi einkapselt, sodass eine längere Lebenserwartung besteht. Ein prominentes Beispiel war der bekannte Physiker Steven Hawking, der mit ALS mehrere Jahrzehnte lebte. Dies allerdings deutlich eingeschränkt.

ALS bewirkt eine massive Störung der menschlichen Muskulatur. Zu Beginn sind nur wenige Körperregionen betroffen. Ein gutes Beispiel ist die Hand. Nach und nach breitet sich ALS über den ganzen Körper aus. Teilweise scheint ALS weitere degenerative Muskelerkrankungen auszulösen. Die Erkrankung verläuft von Person zu Person recht unterschiedlich. Dies macht auch die eindeutige Prognose des Krankheitsverlaufs deutlich schwieriger. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu weiteren Begleiterkrankungen. Typische Beispiele sind Lungenentzündung, Sprachblockaden oder Probleme beim Schlucken.

Die stark begrenzte Lebenszeit, die ALS bewirkt, hat Auswirkungen auf den Alltag und im Krankheitsverlauf auf die Mobilität. Deshalb ist es wichtig, passend zum Krankheitsverlauf Hilfsmittel zu nutzen. Diese ermöglichen mehr Eigenständigkeit im Alltag und unterwegs.

Welche Hilfsmittel gibt es für ALS-Patienten?

Für an ALS erkrankte Personen stehen eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung, die den Alltag und die Mobilität verbessern. Gute Beispiele für Hilfsmittel bei ALS sind Aufstehbetten, ALS-Alltagshilfen oder Pflegehilfsmittel.

Alltagshilfen finden Sie bei uns in Form von Duschstühlen, Badewannenliftern oder Haltegriffen. Bei eingeschränkter Mobilität leisten diese Hilfsmittel vor allem im Alltag eine wertvolle Unterstützung. Aufstehbetten (auch Patienten- und Aufstehlifter genannt) entlasten Patienten wie Pflegepersonal gleichermaßen.

Wie es der Name bereits andeutet, sorgen ALS Alltagsmittel dafür, dass Erkrankte wiederkehrende Tätigkeiten eigenständig erledigen. Ein gutes Beispiel ist hierfür die Anziehhilfe. Aber auch Greif- oder Esshilfen erleichtern den Alltag mit ALS erheblich.

Wie sieht die Auswahl an Rollstühlen für ALS Betroffene aus?

Je nach Grad der Erkrankung stehen ALS Betroffenen verschiedene Rollstuhl-Varianten zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem:

  • Multifunktions-Rollstuhl
  • Elektro-Rollstuhl
  • Leichtgewichts-Rollstuhl
  • Standard-Rollstuhl
  • Aktiv-Rollstuhl
  • Steh-Rollstuhl

Das Sanitätshaus M + L hat diese Rollstuhl-Typen im Angebot. Einige Modellarten möchten wir Ihnen nun genauer vorstellen:

Der Stehrollstuhl sorgt für eine aufrechte Position des Körpers und stützt diesen gleichzeitig. Die Rollstuhlvariante eignet sich für Personen, deren Mobilität in der oberen Körperhälfte nicht komplett eingeschränkt ist. Stehrollstühle haben einen positiven Einfluss auf die Atmung und den Verdauungstrakt. Darüber hinaus aktiviert das Stehen auch die Darmbewegung. Die Druckreduzierung im Gesäßbereich stellt einen weiteren Vorteil dar. Es gibt Stehrollstühle mit und ohne Elektroantrieb.

ALS-Stehrollstühle haben zudem einen psychologischen Effekt, der gerade bei Erkrankten nicht zu unterschätzen ist. Er wirkt unter anderem positiv auf das Körpergefühl ein. Gleichzeitig ermöglicht er in verschiedenen Situationen mehr Interaktion und eine Kommunikation mit anderen Menschen auf Augenhöhe.

Der Elektro-Rollstuhl verfügt über einen Batterieantrieb. Er kommt zum Einsatz, wenn die selbstbestimmte und unabhängige Fortbewegung nur eingeschränkt oder gar nicht mehr erfolgen kann. Verschiedene Elektro-Rollstühle verfügen über einen Joystick, mit dem ALS-Betroffene das Gerät per Hand steuern können. Fällt diese Bewegungsmöglichkeit in einem fortgeschrittenen Stadium aus, ist auch die Steuerung per Kinn möglich. Hierfür gibt es eine entsprechende Apparatur in Kopfhöhe. Zudem gibt es Modelle, die mit einer Sprachsteuerung ausgestattet sind.

Das Elektromobil stellt einen fahrbaren Untersatz dar, mit dem die Mobilität außerhalb der eigenen Wohnung oder des Eigenheims bis zu einem gewissen Grad der ALS Erkrankung aufrechterhalten werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass der ALS Betroffene dazu in der Lage ist, das Gefährt mit den Händen zu steuern. Elektromobile gibt es bei uns in verschiedenen Ausführungen. Gute Beispiele sind die Elektromobil-Modelle Steinfurt, Gronau oder Ochtrup.

Wir unterstützen Sie mit Hilfsmitteln für ALS auch vor Ort

Das Sanitätshaus M + L unterstützt Sie bei Ihrer Mobilität, sobald diese durch eine ALS Erkrankung eingeschränkt ist. Vom Rollstuhl über spezielle Patientenlifter bis hin zu einer großen Auswahl an Pflegehilfsmitteln haben wir verschiedenste Hilfsmittel für ALS Betroffene im Angebot.

Wir beraten Sie an unserem Standort in Ochtrup ebenso wie bei Ihnen zu Hause. Unsere Experten kommen in einem Umkreis von 80 Kilometern auch zu Ihnen ins Münsterland und Emsland. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

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Adipositas Hilfsmittel Greven & Osnabrück

Adipositas Hilfsmittel sorgen für mehr Selbstständigkeit und Mobilität

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle verschiedene Adipositas-Hilfsmittel genauer vorstellen. Darüber hinaus gehen wir detaillierter auf die Auswirkungen von Adipositas und die möglichen Erkrankungen beziehungsweise Einschränkungen ein.

Welche Abstufungen gibt es bei der Adipositas?

Der Begriff Adipositas leitet sich vom lateinischen Wort adeps (Fett) ab. Adipositas beschreibt eine Fettsucht, die verschiedene Ursachen haben kann. Nach der ICD-10 Klassifizierung E66 gibt es unter anderem diese Adipositas-Varianten:

  • E66.0 Adipositas durch übermäßige Kalorienzufuhr
  • E66.1 Adipositas aufgrund von Arzneimittel-Indizierung
  • E66.2 Übermäßige Adipositas mit alveolärer Hypoventilation
  • E66.8 Sonstige Adipositas

Entgegen der landläufigen Meinung, dass Übergewicht nur durch zu viel Essen hervorgerufen wird, kann Adipositas auch durch Medikamente oder eine Stoffwechselkrankheit entstehen. Adipositas ist deshalb eine anerkannte chronische Erkrankung mit diversen Ursachen, Folgeerkrankungen und differenzierten Krankheitsbildern.

Die Schwere der Adipositas wird in drei verschiedenen Graden unterteilt. Die Differenzierung erfolgt anhand des sogenannten Body Maß Index (kurz BMI).

  • Adipositas Grad 1: 30–34,9
  • Adipositas Grad 2: 35–39,9
  • Adipositas Grad 3: ≥ 40

Was kann Übergewicht für gesundheitliche Folgen haben?

Die Auswirkungen von Übergewicht auf die Gesundheit sind äußerst vielseitig. Adipositas fördert unter anderem Erkrankungen wie Diabetes, Schlaganfall, Herzleiden, Bluthochdruck oder Gelenkbeschwerden. Eine mehrfache Erkrankung schränkt die Mobilität und damit auch die Lebensqualität deutlich ein. Darüber hinaus steigt das Risiko eines früheren Tods.

Welche Eigenschaften müssen Adipositas-Hilfsmittel aufweisen?

Hilfsmittel für Adipositas-Betroffene weisen spezifische Merkmale auf, die vor allem das höhere Gewicht und die umfangreicheren Maße der Personen berücksichtigen. Dies sehen Sie unter anderem an speziellen Rollstühlen für stark übergewichtige Menschen. Die Sitzfläche ist größer und der Stuhl insgesamt breiter, Zubehör wie z.B. Fußstützen ist in verstärkter Ausführung erhältlich. Darüber hinaus weisen Adipositas Rollstühle eine deutlich höhere Belastungsgrenze auf. Gleiches gilt für Hilfsmittel wie den Duschstuhl.

Welche Hilfsmittel unterstützen Menschen mit schwerer Adipositas?

Personen, die eine besonders schwere Adipositas haben, sind im Alltag auf bestimmte Hilfsmittel angewiesen. Diese stammen aus teils sehr unterschiedlichen Bereichen. Gute Beispiele sind:

  • Pflegehilfsmittel
  • Rollatoren
  • Rollstühle
  • Elektromobile
  • Verstärktes Bett

Hilfsmittel fürs Bad unterstützen Personen unter anderem beim täglichen Toilettengang oder der Körperreinigung. Hierzu zählen unter anderem Badewannenlifter oder der Duschtoilettenstuhl. Der Patienten- und Aufstehlifter hilft Menschen zudem beim Aufstehen aus dem Bett.

Rollstühle sind eine notwendige Unterstützung, sobald durch eine Erkrankung Bewegung nur noch eingeschränkt oder gar nicht stattfinden kann. Dies ist unter anderem bei stark übergewichtigen Menschen der Fall, die zusätzlich noch weitere Erkrankungen aufweisen.

Elektromobile für Adipositas-Betroffene: Bessere Mobilität über längere Strecken hinweg

Elektromobile helfen in der Bewegung eingeschränkten Menschen dabei, weiterhin mobil zu sein. Dies gilt für Personen mit starker Adipositas ebenso, wie für Schlaganfall- oder Multiples-Sklerose-Patienten. Elektromobile gibt es in diversen Ausführungen. Die mit einer Batterie betriebenen Fahrzeuge unterscheiden sich unter anderem in der Höchstgeschwindigkeit. Unser Elektromobil Ochtrup bietet 12 km/h Maximalgeschwindigkeit. Das Modell Gronau bietet sogar 15 km/h. Auch bei der Reichweite gibt es Unterschiede. Einige Elektromobile fahren unter Testbedingungen bis zu 30 km, während andere circa 57 km schaffen. Dies ist zum Beispiel bei unserem Elektromobil Steinfurt der Fall.

Die Elektromobile weisen alle für den öffentlichen Straßenverkehr notwendigen Sicherheitsmerkmale auf und bieten zusätzlich eine funktionale Ausstattung. So können Sie den bequemen Sitz in der Höhe verstellen oder einen Einkaufskorb im Frontbereich anbringen. Für die tägliche Fahrt zum Supermarkt oder Kaffeetrinken mit den besten Freunden ist ein solches E-Mobil perfekt geeignet. Es ermöglicht Menschen die aktive Teilhabe am Leben.

Welche Hilfe gibt es bei Adipositas seitens der Krankenkasse?

Im Mittelpunkt der Unterstützung von Krankenkassen steht sicherlich die deutliche Reduzierung des Gewichts. Viele Krankenkassen haben hierfür umfangreiche Angebote parat. Dies umfasst auch speziellen Hilfen für übergewichtige Kinder. Je früher und gezielter bereits in jungen Jahren eingegriffen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Erwachsenenalter keine schwere Adipositas entwickelt.

Bei stark adipösen Erwachsenen stellen Operationen einen großen Kostenpunkt dar. Hierzu zählen auch sogenannte Magenband- oder Magenverkleinerungs-OPs. Nicht immer zahlt die Krankenkasse solche Eingriffe. Darüber hinaus ist das Genehmigungsverfahren oftmals langwierig.

Kranken- und Pflegekassen haben einen Katalog entwickelt, in denen alle Hilfsmittel verzeichnet sind, deren Kosten von den Institutionen übernommen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit auch nicht gelistete Adipositas Hilfsmittel über die Kranken- und Pflegekassen finanzieren zu lassen. Dies geschieht allerdings nur auf Anordnung des behandelnden Arztes.

Bleiben Sie trotz Ihrer Adipositas mobil – wir helfen Ihnen weiter

Das Sanitätshaus M+L bietet Hilfsmittel an, die sich vor allem auf den Bereich Mobilität konzentrieren. Deshalb sind wir auch Ihr erster Ansprechpartner im Raum Ochtrup und Umgebung beim Thema Adipositas-Hilfsmittel. Wir bieten zum Beispiel eine große Auswahl an Elektromobilen an. Auf Wunsch kommen wir zu Ihnen nach Bad Bentheim, Coesfeld, Rheine und viele weitere Ortschaften im Münsterland oder Emsland. Unsere Experten beraten Sie vor Ort in allen Fragen rund Ihre Mobilität und verschiedenste Adipositas Hilfsmittel.

Lassen Sie sich jetzt unverbindlich von unseren Experten beraten!

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