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Dekubitus Hilfsmittel Ochtrup & Greven

Dekubitus Hilfsmittel: Die Folgen der Bettlägerigkeit abmildern

Nach einem schweren Unfall oder infolge einer Erkrankung sind Betroffene unter Umständen über einen längeren Zeitraum bettlägerig. Ist die Mobilität aufgrund der Schwere der Erkrankung stark eingeschränkt oder kann gar nicht erfolgen, sind weitere Beschwerden die Folge. Hierzu zählt auch Dekubitus.

Was darunter genau zu verstehen ist und welche Hilfsmittel (zum Beispiel Dekubitus Kissen für Rollstühle) in dieser Situation zur Verfügung stehen, erfahren Sie hier.

Wann spricht man von Dekubitus?

Der Begriff Dekubitus leitet sich vom lateinischen Wort decumbere (sich niederlegen) ab. In der Medizin werden damit Beeinträchtigungen und Schädigungen bezeichnet, die durch das lange Liegen entstehen. Betroffen ist dabei vor allem die Haut beziehungsweise das darunter liegende Gewebe.

Dekubitus entsteht durch langanhaltenden Druck. Dadurch durchbluten Haut und Gewebe nicht mehr richtig. Es entstehen, starke Hautreizungen, Geschwüre und sogar offene Wunden. Auf Dauer werden sie chronisch bzw. schreiten fort und heilen ohne medizinische Behandlung nicht mehr ab.

Dekubitus kennt kein Alter. Vielmehr entwickelt sich diese Erkrankung bei Menschen, die aufgrund einer eingeschränkten oder gänzlich fehlenden Mobilität dauerhaft sitzen beziehungsweise liegen. Sicherlich sind ältere Menschen, die zunehmend immobil werden hiervon stärker betroffen. Aber auch jüngere Personen, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen, können mitunter einen schweren Dekubitus entwickeln.

Welche Folgen hat Dekubitus für Betroffene?

Ein großes Problem stellen offene Wunden dar, in die auch Bakterien eindringen. Lokale Entzündungen bis hin zur Sepsis sind eine große Gefahr für die Betroffenen. Dekubitus ist nach ICD-10 klassifiziert. Es gibt vier verschiedene Dekubitus Stadien. Der jeweilige Erkrankungsgrad hat Auswirkungen auf die Wahl der Hilfsmittel.

Dekubitus-Stadium Merkmale
1 Hautrötung, Bildung von Ödemen, warme Haut im betroffenen Bereich
2 Teilschädigung der Epidermis, oberflächliche Druckschäden, Blasenbildung, Abschürfung der Haut, teils flache Geschwüre
3 Tiefe und offene Geschwüre, Verlust sämtlicher Hautschichten, Nekrose oder Schädigung des subkutanen Gewebes
4 Ausgedehnte Zerstörung aller Hautschichten, Nekrosen im Gewebe, Schädigung von Knochen, Muskeln und/oder Sehnen.

Je früher die Druckbelastung reguliert wird, desto geringer ist die Chance, dass der Dekubitus ein höheres Stadium erreicht. Die regelmäßige Kontrolle, bestimmte Lagerungstechniken und entsprechende Hilfsmittel helfen dabei, Dekubiti in Schach zu halten. Gleiches gilt für die Pflege der Haut und die Ernährung.

Welche Hilfsmittel gibt es für Dekubitus?

Um die Dekubitus Folgen abzumildern, stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Deren Einsatz hilft zudem, eine gewisse Prophylaxe zu betreiben. Wie bei vielen anderen Hilfsmitteln gilt auch hier, dass diese jeweils zum Erkrankungsgrad und den individuellen Umständen der betroffenen Person passen müssen.

Ziel sämtlicher Dekubitus Hilfsmittel ist es, dass Scherkräfte reduziert werden und somit der Druck auf bestimmte Körperareale verringert wird. Dies geschieht zum einen anderen durch die Vergrößerung der Auflagefläche. Zum anderen sollten Dekubitus-Betroffene regelmäßig die Liege- und Sitzposition verändern. Kann dies nicht alleine durchgeführt werden, ist die Unterstützung einer anderen Person erforderlich. Darüber hinaus gibt es Hilfsmittel, die automatisch agieren. Eine grobe Unterscheidung findet folgendermaßen statt.

  • Wechseldruck-Hilfsmittel
  • Weichlagerungs-Hilfsmittel
  • Hilfsmittel zur Stimulation von Mikrobewegungen
  • Hilfsmittel, die eine Luftzirkulation ermöglichen

Hilfsmittel für den regelmäßigen Druckwechsel

Menschen, die langanhaltend bettlägerig sind, benötigen unter anderem spezielle Matratzen. Im Inneren der Matratze befinden sich Luftkissen, die in rotierender Abfolge mit Luft befüllt werden. Dadurch entsteht ein Wechseldruck, der für einen definierten Zeitraum bestimmte Körperregionen entlastet.

Die Wahl dieses Dekubitus-Hilfsmittel hängt allerdings entscheidend vom Zustand und möglichen weiteren Erkrankungen des Betroffenen ab. Für Personen, die eine gestörte Wahrnehmung haben (zum Beispiel Demenz) kann dieses Hilfsmittel belastend sein. Auch bei Patienten mit hoher Schmerzbelastung treten Probleme auf. Wechseldruck-Hilfsmittel sollten stets in enger Absprache mit Ärzten und dem Pflegefachpersonal zum Einsatz kommen.

Hilfsmittel zur weichen Lagerung

Hilfsmittel in dieser Kategorie vergrößern die Auflagefläche des Betroffenen. Gleichzeitig wird der Druck besser und vor allem gleichmäßiger verteilt. Allerdings kann die alleinige weiche Lagerung auch Nebenwirkungen haben. Betroffene, die zu weich liegen, finden unter Umständen nicht genug Halt. Negative Auswirkungen auf die Feinmotorik sind hier die Folge.

Hilfsmittel zur besseren Wahrnehmung

Dieser eher dynamische Ansatz stimuliert sogenannte Mikrobewegungen. Dadurch sollen, soweit dies möglich ist, eigene Bewegungen seitens des Betroffenen aktiviert werden. Die Hilfsmittel arbeiten mit der Sensorik der Haut. Hierbei regen sie die dort befindlichen Nervenzellen an. Die Förderung der Wahrnehmung ist unter anderem dazu geeignet, Dekubitus an der Ausbreitung und Verschlimmerung zu hindern. Auch bei der Prophylaxe kommen diese Hilfsmittel zum Einsatz.

Hilfsmittel, die eine Luftzirkulation ermöglichen

Ein großes Dekubitus-Problem stellt die fehlende Zirkulation der Luft dar. Feuchtigkeit kann nicht entweichen, was zusätzliche Hautreizungen hervorruft. Zudem sind solche Flächen ein idealer Nährboden für Keime. Offenporige Schaumstoffe in Matratzen oder Sitzauflagen lassen aber ein gewisses Maß an Luftzirkulation zu.

Liege- und Sitzhilfen als Hilfsmittel gegen Bettlägerigkeit

Die Auswahl an Hilfsmitteln, die Dekubitus abmildern und verhindern, ist recht groß. Oftmals handelt es sich um Hilfsmittel, die am und im Bett zum Einsatz kommen. Bekannte Beispiele im Kampf gegen Dekubitus sind unter anderem:

  • Bettlaken-Lift / Gleitmatten
  • Lagerungskissen in verschiedenen Formen (unter anderem viereckige Kissen oder Halbmondkissen oder Lagerungsrollen)
  • Bettsysteme zur automatischen Umlagerung
  • Wende- und Umlagehilfen, die von Pflegenden genutzt werden
  • Weichlagerungsmatratzen
  • Wechseldruckmatratzen
  • Dekubitus Fersenpolster
  • Dekubitus Luftkissen / Gelkissen

Für Rollstühle gibt es ebenfalls praktische Hilfsmittel, die vor allem einen präventiven Charakter haben und daher zur Dekubitus-Prophylaxe dienen. Hierzu zählt auch das Dekubitus-Sitzkissen, welches in der Gesäßregion die Scherkräfte verringern sollen und somit den Druck verteilen. Solche Anti Dekubitus Kissen können ebenfalls für Sessel genutzt werden.

Wir helfen Ihnen im Münsterland, Emsland & Umgebung

Das Sanitätshaus M + L hat sich auf Hilfsmittel zur Verbesserung der Mobilität spezialisiert. Hierzu zählen unter anderem Rollstühle in verschiedenen Ausführungen. Darüber hinaus bieten wie verschiedenste Anti- Dekubitus-Hilfsmittel an. Von Ochtrup aus kommen wir in einem Umkreis von rund 80 km auch zu Ihnen nach Hause und beraten Sie vor Ort in Coesfeld, Emsdetten, Bad Bentheim und vielen weiteren Ortschaften im Emsland und Münsterland. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

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